WIYS und Aufstellungen

Walken

Beim Walken liegt der Fokus eher auf den Gefühlen und Emotionen des Auftraggebers. Die Phänomenologie entfaltet sich aus dem Fokus des Wahrnehmens und Fühlens. Es kann sich u.U. etwas Systemisches zeigen, muss aber nicht. Ein Walk dauert in der Regel weniger als 20 Minuten. Es gibt die Möglichkeit von Folge-Walks, um noch Offenes aufzugreifen. Auch Trauma Walks im Sinne von Peter Levine sind mit der WIYS-Methode möglich.

Bei WIYS® bietet der Leiter dem Ratsuchenden meist zwei oder drei mögliche Benennungen eines Walks an. Der Ratsuchende folgt seinem inneren Gefühl und entscheidet sich dann für das Thema des „Walks“. Außerdem überlässt der Leiter dem Ratsuchenden die Entscheidung, ob er selbst oder ein Stellvertreter den „Walk“ ausführt.

Der Walker ist methodisch frei, sich seiner eigenen Intuition folgend zu bewegen und zu handeln. Das betrifft insbesondere auch das, was ausgedrückt wird.

 

Aufstellen

Aufstellen habe ich als sehr vielfältig erlebt. Jede Aufstellungsleitung hat eine individuelle Handschrift. Begründet durch Bert Hellinger und andere haben sich verschiedene Stile und Entwicklungslinien etabliert.

Der Fokus beim Aufstellen liegt m.E. immer bei Systemen (Familien, Organisationen, Ahnen, …) und ihrem komplexen Zusammenspiel in Bezug zu den AuftraggeberInnen.

Im Vorgespräch einer Systemaufstellung benennt der/die AufstellungsleiterIn in der Regel mehrere Rollen (natürlich mit dem Einverständnis des Klienten), für die der Klient dann Stellvertreter aussucht und aufstellt.

Aufstellungen können zeitlich wesentlich länger dauern als Walks.

StellvertreterInnen bei Aufstellungen folgen häufig Vorschlägen der Leitung.

 

Aufstellen und Walking-In-Your-Shoes

Im Grunde bedienen sich beide Methoden, Aufstellen und Walken, beim morphogenetischen Feld und unterscheiden sich nur in Details, so wie sich einzelne Aufstellungen auch voneinander unterscheiden:

  • Fragetechnik im Prozess, Fokus
  • Anzahl Walker/VertreterInnen im Feld
  • Bewegungsfreiheit des Walkers/VertreterInnen
  • Art des Vorgespräches beim Finden des Themas
  • Dauer….

Ich habe schon viele verschiedene Aufstellungsmethoden kennengelernt. Beim Vergleichen beider Methoden (Aufstellen und Walken), gilt es, die Vielfalt der individuellen Arbeitsansätze zu beachten.

Wichtig ist mir bei beiden Methoden, dass die Intuition der Leitung immer über der Regeltreue steht, um das bestmögliche Resultat für den/die AuftraggeberIn zu erreichen.

Fazit

Welche Methode ich einsetze ist von den Angaben der AuftraggeberInnen / Ratsuchenden abhängig. Wenn systemische Zusammenhänge bereits genannt werden, bevorzuge ich eine Aufstellung. Ansonsten steige ich gern mit einem Walk in den Auftrag ein.

 

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